Facebook Logo (Quelle: Facebook.com)
Facebook Logo (Quelle: Facebook.com)

Und täglich grüßt die Kettennachricht …

Seit ein paar Tagen gibt es auf Facebook ein neues Abosystem. Eigentlich ist es wieder nur eine Anpassung an die Circles von Google. Benutzer können die Nachrichten von anderen Benutzer abonnieren, ohne dass diese selbst mit einem befreundet sind. Auf der anderen Seite kann der Abonnierte für sich einstellen, was alle oder eben nur seine Freunde sehen können sollen. Das ist vor allem für Personen des öffentlichen Lebens interessant, da sie so keine extra Fanseite anlegen müssen, aber trotzdem mit ihrem höchst eigenen Facebook-Profil ihre Fans informieren können.

So weit ist das auch noch unspektakulär. Doch verstanden hat das Neue System trotzdem noch nicht jeder.

Denn seit einigen Tagen treiben Kettennachrichten, wie diese, ihr Unwesen:

Ist euch aufgefallen, dass ihr seit dem neusten Update von Facebook auch Postings von Leuten lesen könnt mit denen ihr selber nicht befreundet seid? Nur weil einer eurer Kontakte dort ein „Gefällt mir“ angeklickt oder ein Kommentar abgegeben hat?

Ich möchte nicht das alle eure Kontakte meine Postings lesen können, wenn ich selber nicht mit ihnen befreundet bin! Das kann ich aber leider selber nicht einstellen.

Also bitte macht ihr das doch: … geht mit dem Cursor bitte auf meinen Namen (nicht klicken!), dann wartet bis der Kasten erscheint (mit meinem Namen und Bild drin). dann geht mit dem Cursor auf den „abonniert“ Button und wartet auf das Drop-down-Menü, dann macht bitte den Haken weg bei Kommentare und „gefällt mir“. DANKE!!!

Und dann postet das in euren Status, wenn ihr auch nicht wollt, dass jeder einzelne Post und „gefällt mir“-Klick von euch für jeden rechts im Newsticker sichtbar ist. Ich tu das auch gerne für euch – einfach auf „gefällt mir“ klicken.

Die Essenz dieser Nachricht ist ernüchternd. Sie empfiehlt allen Freunden nicht mehr anzuzeigen, was man selbst kommentiert oder „geliked“ hat. Jedoch gerade die, die es dadurch nicht mehr lesen können sollen, nämlich alle Fremden und Freunde von Freunden könnten dies eben trotzdem ganz normal weiter verfolgen, wenn sie einen abonnieren oder einfach nur das Profil besuchen und die geteilten Inhalte auf öffentlich (bzw. Freunde von Freunden) gestellt sind.

Doch das ging auch schon vor dem letzten Update, wenn man sich die Aktivitäten  auf der Pinnwand eines Benutzers angesehen hat. Könnte man tatsächlich abstellen, dass Fremde die eigenen Kommentare sehen können, wären ja auch die Kommentare auf Fanseiten sehr einsam. Das widerspräche dem Communitygedanken.

Problem ist vielmehr die Einstellung „Wer kann Pinnwandeinträge von anderen Personen in deinem Profil sehen?“ in den Privatsphäre-Einstellungen (unter Funktionsweise von Verbindungen) eines jeden. Genauso, wie die Freigabe der eigenen Fotoalben. Beide sollten auf Freunde gestellt werden, genauso übrigens, wie das eigene Publikum an sich.

Facebook Publikumseinstellung (Screenshot: Facebook / Frank Krause)

Nachrichten auf Facebook verstecken (Sceenshot: Facebook / Frank Krause)Hat nämlich jetzt ein Freund seine Nachricht oder sein Foto als öffentlich markiert, sind auch alle Kommentare darunter öffentlich und erscheinen als Hinweise auch auf der Pinnwand des Kommentierenden, selbst wenn dieser sonst seine Inhalte nur mit Freunden teilt. Doch auch hier kann Abhilfe geschaffen werden. Nachdem man einen solchen Beitrag kommentiert hat, kann man den Hinweis auf der eigenen Pinnwand gezielt mit einem Klick auf das kleine „x“ und „Hide this action from my profile“ beheben kann. Sicherlich nicht die eleganteste Lösung, aber wirksam.

Fazit

Diesmal handelt es sich nicht um eine Kettennachricht an der alles grundsätzlich falsch ist, doch der propagierte Lösungsansatz ist einfach Blödsinn und auf andere Weise zu erreichen. Das Abosystem hat damit jedenfalls recht wenig zutun. Trotzdem sollte Facebook hier vielleicht noch etwas nachbessern und das Verbergen der Hinweise auf der Pinnwand erleichtern.

Über den Autor

Frank Krause

Fernseh- & Internetnerd, Newsjunkie und nebenberuflicher Twitterer. Immer fasziniert von dem, was mit den Medien möglich ist - und enttäuscht davon, was sie dann tatsächlich tun. Frank Krause schreibt über die Licht- und Schattenseiten eines Business, das ihn seit seiner Jugend unendlich fasziniert.

Ein Kommentar

  • Avatar
    Jessi Griffey

    Ich finde Kettenbriefe an sich sinnlos. Ich hatte mal einen auf svz gesehen wo drin stand das so ein Mädchen namens Teresa Figaldo oder so vor 26 Jahren gestorben ist. Wenn ich das nicht an 20 Personen weiterschicke dann schläft sie für immer in meinem Bett,und meine Mutter wird in 5 Jahren sterben. Habe ihn gestern gesehen und an alle die ihn auch bekommen haben diesen Brief alles humbuck!! Denn das war gestern und keiner lag beim schlafen neben mir auch nicht als ich aufgewacht bin. Also stimmt das mit meiner Mum auch nicht. Schickt es am besten nicht weiter verschwendet nur unnötig zeit und ist nichtmal wahr.

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